Platin-Gold-Legierungen sind Hochleistungswerkstoffe aus Platin in Kombination mit anderen metallischen Elementen. Die vom Materialwissenschaftsteam der Sandia National Laboratories entwickelte Platin-Gold-Legierung gilt heute als das verschleißfesteste Metall der Welt. Diese spezielle Formulierung einer Gold-Platin-Legierung besteht aus 90 % Platin und 10 % Gold und ist 100-mal fester als hochfester Stahl. Es ist die erste Legierung, deren Verschleißfestigkeit mit natürlichen Materialien wie Diamanten und Saphiren mithalten kann. Platin-Gold-Legierungen weisen nicht nur herausragende mechanische Eigenschaften auf, sondern sind auch chemisch sehr stabil. Sie sind unlöslich in starken Säuren und Basen, sehr oxidationsbeständig und haben einen hohen Schmelzpunkt. In bestimmten Formulierungen kann eine Platin-Gold-Legierung bei Reibung spontan diamantähnliche Kohlenstoffbeschichtungen (DLC) synthetisieren, die zu den besten künstlichen Beschichtungsmaterialien der Welt gehören und so glatt wie Graphit und so hart wie Diamanten sind.
Beim industriellen Einsatz von Platin-Gold-Legierungen müssen mehrere Schlüsselparameter beachtet werden: Härte, Verschleißfestigkeit, chemische und thermische Stabilität. Die von Sandia National Laboratories entwickelte Platin-Gold-Legierung weist eine extrem hohe Härte auf, die schätzungsweise 100-mal höher ist als die von hochfestem Stahl. Was die Verschleißfestigkeit betrifft, würde bei der Herstellung von Metallreifen aus dieser Platin-Gold-Legierung auf einer Driftstrecke von 1 Meile (ca. 1,6 Kilometern) nur etwa eine Atomschicht abgenutzt werden. Platin-Gold-Legierungen weisen außerdem eine ausgezeichnete thermische Stabilität auf, ohne dass sich die Mikrostruktur signifikant ändert, selbst bei längerer zyklischer Belastung beim Gleiten. Bei Schmuckanwendungen, wie beispielsweise der Platin-/Ruthenium-Legierung Pt950, erreicht die Vickers-Härte 130 HV und übertrifft damit bei weitem die anderer in der Schmuckproduktion verwendeter Platin-Gold-Legierungen, während gleichzeitig eine Dehnung von 34 % erhalten bleibt.
Der Recyclingpreis von Platin-Gold-Legierungen hängt von ihrer Zusammensetzung, Reinheit und Form ab. Im Jahr 2025 lag der Recyclingpreis für 95 % reines Platinschrott bei etwa 21 US-Dollar pro Gramm. Legierungen mit Platin und Rhodium haben einen höheren Recyclingwert. Hochreiner Platin-Rhodium-Draht (Pt ≥ 90 %, Rh ≥ 5 %) erzielt Recyclingpreise von 30–36 US-Dollar pro Gramm. Die Recyclingpreise für Platin-Gold-Legierungen sind eng an den internationalen Terminmarkt gekoppelt und schwanken an der London Metal Exchange (LME) um 4–5 US-Dollar pro Gramm. Auch regionale Richtlinien beeinflussen die Recyclingpreise. So gewährt beispielsweise China Unternehmen mit einem jährlichen Recyclingvolumen von über 30 Tonnen eine Mehrwertsteuerrückerstattung von 10 %, was die lokalen Notierungen um 5–8 % in die Höhe treibt.
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Der Recyclingwert von Platin-Gold-Legierungen in industriellen Anwendungen ist beträchtlich, insbesondere angesichts der begrenzten globalen Platinreserven und der hohen Förderkosten. Die globalen Platinerzreserven betragen insgesamt nur 71.000 Tonnen, und bei den aktuellen Förderraten werden die Reserven Südafrikas Prognosen zufolge innerhalb von 40 Jahren erschöpft sein. Das Recycling von Platin-Gold-Legierungen ist zu einer wichtigen Möglichkeit zur Erneuerung der Ressourcen geworden. Derzeit liegt die globale Rückgewinnungsrate von Platinpulver bei nur 46 %, und das Recyclingangebot wird bis 2025 voraussichtlich um 4 % zurückgehen. Aus Anwendungssicht sind Katalysatoren die wichtigste Anwendung für Platin-Gold-Legierungen. Jedes Fahrzeug, das die Euro-VI-Norm erfüllt, benötigt 8–12 Gramm Platin, wobei der weltweite jährliche Platinverbrauch in Katalysatoren 324,5 Millionen Unzen (ca. 100,8 Tonnen) erreicht. Edelmetallrecycler haben auch in der Elektronik- und Medizinbranche eine stabile Nachfrage nach Platin-Gold-Legierungen mit hoher Wertschöpfung. Beispielsweise haben Herzschrittmacherelektroden aus Platin-Iridium-Legierungen eine Lebensdauer von über 15 Jahren, und die weltweite jährliche Nachfrage nach medizinischem Platin steigt um 5 %. Fortschritte in der Recyclingtechnologie haben auch den Recyclingwert von Platin-Gold-Legierungen erhöht: Moderne Gradientenlaugungsverfahren mit Salzsäure und Wasserstoffperoxid erreichen Rückgewinnungsraten von bis zu 99,97 %.