Anoden und Kathoden bilden das zentrale Elektrodenpaar in Korrosionsschutzsystemen. Der Stahlrumpf eines Schiffes fungiert als Kathode und muss mit Opferanoden und kathodischem Schutz arbeiten: In Anoden-Kathoden-Anordnungen aus Aluminiumlegierungen löst sich die Anode bevorzugt auf und liefert kontinuierlich Elektronen an die Stahlkathode. Felddaten zeigen, dass optimierte Anoden-Kathoden-Kombinationen das Rumpfpotential unter -0,85 V stabilisieren können. Bei erdverlegten Pipelines benötigen Anoden und Kathoden aus Zinklegierungen eine leitfähige Hinterfüllung, um den Bodenwiderstand von >50 Ω·m auf 1–5 Ω·m zu reduzieren und so einen gleichmäßigen Kathodenschutz der Pipeline zu gewährleisten. Die Tiefseetechnik stellt sicher, dass speziell entwickelte Anoden-Kathoden-Systeme internationalen Standards unter hohem Druck entsprechen und beweist, dass die Zuverlässigkeit des Paares auf einer präzisen elektrochemischen Abstimmung beruht.
Lithium-Ionen-Batterien basieren auf dem Wechsel von Lithiumionen zwischen Anoden und Kathoden. Beim Entladen fließen Ionen von der Graphitanode zur Metalloxidkathode; beim Laden kehrt sich dieser Fluss um. Praktische Tests bestätigen: Schwefelkathodenprodukte in Lithium-Schwefel-Batterien vergiften die Lithiummetallanode und verursachen einen Kapazitätsverlust von über 50 %. Um dieses Problem zu lösen, bedarf es gleichzeitiger Innovationen bei Anoden und Kathoden – durch den Einsatz poröser Silizium-/Kohlenstoff-Verbundanoden zur Verbesserung der Stabilität und durch katalytische Beschichtungen der Kathoden zur Beschleunigung der Reaktionen. Jeder Lade-Entlade-Zyklus resultiert aus der Wechselwirkung von Anode und Kathode; ein Ausfall einer der beiden Komponenten zerstört diese Energiezentrale.
Leistungssteigerungen bei Anoden und Kathoden hängen von einer engen Material-Umwelt-Kopplung ab. In Aluminium-Elektrolyseuren verursachen herkömmliche Kohlenstoffanoden während des Verbrauchs hohe Kohlenstoffemissionen, während neue Batterien bifunktionale Stromkollektoren nutzen, um sowohl Anoden- als auch Kathodenschnittstellen zu optimieren und so einen Zykluswirkungsgrad von über 99 % zu erreichen. Für Mondsauerstoffsysteme setzen inerte Metallanoden in Salzschmelze-Elektrolyseuren bei 950 °C kontinuierlich Sauerstoff frei, während Mondboden an der Kathode in situ reduziert wird, um Sauerstoff zu produzieren – dieses Anoden-Kathoden-System erreicht eine Sauerstoffausbeute von 10 kg/m²/Tag. Bei der Schiffswartung müssen verbrauchbare Anoden-Kathoden-Module bei 30 % Restgewicht ausgetauscht werden; im Rohrleitungsbau werden alle 50 Meter Anoden-Kathoden-Gruppen benötigt, um ein gleichmäßiges Potenzial zu gewährleisten. Von der Tiefsee bis in den Weltraum konzentriert sich die Entwicklung der Anoden-Kathoden-Technologie auf ihre kollaborativen Mechanismen in spezifischen Szenarien.
Weitere Informationen finden Sie unter Titananoden